Schiebehilfe für Rollstühle – Entlastung für pflegende Personen

18. Dezember 2020

Eine Person im Rollstuhl zu schieben, kann auf Dauer sehr anstrengend sein. Für Angehörige mit fehlender Kraft oder Ausdauer führt das nicht selten zu Einschränkungen – denn gemeinsame Spazierfahrten sind so nicht ohne Probleme möglich.

Eine elektrische Schiebe- und Bremshilfe kann in diesem Fall Abhilfe schaffen. Diese Konstruktionen sind dafür konzipiert, Begleitpersonen das Schieben einfacher zu machen.

Was ist eine Schiebe- und Bremshilfe?

Bei einer Schiebehilfe handelt es sich um einen Zusatzantrieb, der nachträglich an einen manuellen Rollstuhl angebracht werden kann. Mittels eines kleinen Motors wird der Rollstuhl fortbewegt. Als Begleitperson musst Du so lediglich lenken und die Geschwindigkeit regeln – und werden ideal entlastet.

Das kommt Dir nicht nur bei längeren Strecken und Bergauffahrten zugute. Auch, wenn es bergab geht, ist ein solcher Zusatz sehr hilfreich. Hier dient er nämlich zusätzlich als Bremshilfe. Das heißt: Wenn die begleitende Person den Rollstuhl loslässt, kommt dieser automatisch zum Stehen. Ein Wegrollen an steilen Straßen wird somit verhindert. So kann er Dir auch nicht außer Kontrolle geraten, sollte er doch zu schwer werden.

Angehörigen, die unter Rückenschmerzen leiden oder andere körperliche Beschwerden haben, wird die sichere Fortbewegung des Rollstuhls ermöglicht.

Wie funktioniert eine Schiebehilfe für Rollstühle?

Schiebehilfen werden üblicherweise nachträglich an einen Rollstuhl angebracht. Da es unterschiedliche Modelle von diversen Anbietern gibt, kann die genaue Handhabung unterschiedlich sein.

Für gewöhnlich handelt es sich dabei aber um eine Konstruktion, die von hinten an den Rollstuhl angedockt wird. Sie besteht in der Regel aus kleinen motorisierten Rädern, die unter die Sitzfläche geschoben werden und einer Stange, die als Schiebegriff dient.

Die Begleitperson kann den Rollstuhl dann über einen Hebel oder Ähnliches steuern. Der elektrische Antrieb sorgt dafür, dass kaum Kraft aufgewendet werden muss, um den Rollstuhl bewegen zu können.

Viele Hersteller achten darauf, dass die Schiebehilfe leicht an- und abgebaut werden kann, damit der Transport im Auto so einfach wie möglich gehalten wird. Deshalb sind sie meistens klein und handlich gehalten oder können zusammengeklappt werden.

Schiebehilfe für Rollstühle: Preise und Kompatibilität

Elektrische Schiebe- und Bremshilfen werden von diversen Anbietern und in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Deshalb solltest Du Dich vorab informieren, ob das ausgewählte Modell mit dem vorhandenen Rollstuhl kompatibel ist.

Je nach Marke können sich die Zusatzantriebe außerdem minimal in ihrer Bedienung unterscheiden: Manche Modelle werden beispielsweise per Hebel bedient, andere per Joystick, andere haben einen gewöhnlichen Schiebegriff, wieder andere eine Art Fahrradlenker. Beim Kauf solltest Du demnach darauf achten, welche Handhabung am besten zur Begleitperson passt.

Mit welchen Kosten Du bei der Anschaffung eines solches Hilfsmittels rechnen musst, kann nicht pauschal beantwortet werden. Allerdings ist die Spannweite recht breit – so gibt es Modelle für 1.500 Euro, aber auch welche für weit über 4.000 Euro.

Wird eine Schiebehilfe von der Förderstelle übernommen?

Grundsätzlich gilt ein solcher Zusatzantrieb als Hilfsmittel. Wenn Du als Begleitperson begründen kannst, weshalb eine Schiebehilfe notwendig ist, kann diese demnach von der Förderstelle übernommen werden. Häufig handelt es sich bei dem ausgegebenen Modell um eine Leihgabe, die zurückgegeben werden muss, wenn Du sie nicht mehr benötigst.

Wenn Du eine Verordnung einreichen möchtest, kannst Du Dich an unserem Beitrag In 4 Schritten einen Elektrorollstuhl beantragen orientieren. Die Vorgehensweise gilt generell für die Beantragung eines Hilfsmittels.

Unterschied zum Elektrorollstuhl

Ein Elektrorollstuhl wird in der Regel vom Nutzer selbst gesteuert. Der elektrische Antrieb ist außerdem fest verbaut oder notwendig, um den Rollstuhl effizient nutzen zu können.

Eine Schiebe- und Bremshilfe hingegen kann flexibel an- und abgebaut werden und richtet sich gezielt an die Verwendung durch eine schiebende Person. Der Rollstuhl kann auch ohne den elektrischen Antrieb fortbewegt werden.

ergoflix – Elektrorollstuhl und Schiebehilfe in einem

Bei den ergoflix-Modellen handelt es sich um faltbare Elektrorollstühle. Sie sind so konzipiert, dass die Fortbewegung sowohl für Selberfahrende als auch für Schiebende so leicht wie möglich fällt.

Die Rollstühle sind von Grund auf so konzipiert, dass sie so leicht wie möglich sind. Das schwerste Modell wiegt mit Akku 26,6 kg.

Dank Joystick flexibel umzuwandeln

Bedient wird der Rollstuhl mit einem Joystick. Dieser kann mit Hilfe eines Adapters für Pflegepersonal und Begleitenden ganz einfach am Schiebebügel angebracht werden. So übernimmt er die Aufgabe einer Brems- und Schiebehilfe.

Dank des elektromagnetischen Bremssystems kommt der Elektrorollstuhl augenblicklich zum Stehen, wenn Du den Joystick loslässt. Das macht ihn besonders sicher.

Mittels fünf Geschwindigkeitsstufen kannst Du den Antrieb flexibel regulieren. So können Steigungen bis zu 21 % bewältigt werden.

Kosten & Übernahme durch die Krankenkasse

Preislich bewegt sich der ergoflix im Rahmen teurerer Schiebehilfen – Du hast allerdings auch alles in Einem: einen leichten, faltbaren Elektrorollstuhl, der sich leicht von Fahrenden und von Schiebenden bedienen lässt. Dazu musst Du nicht jedes Mal einen Zusatzantrieb anbringen, sondern kannst unkompliziert zwischen den unterschiedlichen Funktionen zugreifen.

Der ergoflix® LX und der ergoflix® LXplus sowie der JBH® Carbon 21 können somit von der Förderstelle übernommen werden.

Weitere Informationen

Besonders praktisch ist der ergoflix für Dich, wenn Du gern zwischen Schiebehilfe und Selbstfahren wechseln möchtest – und zwar so flexibel wie möglich.

Wenn Du Fragen zu unseren Modellen hast, komme gern auf uns zu. Nutze dazu unser Kontaktformular.

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