Wahrscheinlich haben es viele schon einmal erlebt: Eine Person aus dem näheren Bekanntenkreis hat einen Schlaganfall. Rund 19.000 Menschen in Österreich sind jährlich von der plötzlich auftretenden durchblutungsbedingten Störung des Gehirns betroffen. Ein großer Schock für Betroffene und deren Angehörige.
Je nach Schädigung des Gehirns können verschiedene Symptome – unter anderem Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen – auftreten. Eine schnelle Behandlung ist essenziell, um Langzeitfolgen einzudämmen.
Doch wie wird ein Schlaganfall behandelt? Früher wurde vor allem auf eine medikamentöse Therapie und der Schonung des Körpers gesetzt. Heute verfolgen Ärzte einen Ansatz, der leichte Sporteinheiten enthält. Was Krafttraining nach einem Schlaganfall bringen kann, erfährst Du in diesem Artikel.
Von einer Muskelschwäche nach einem Schlaganfall betroffen zu sein, ist keine Seltenheit. Die Gesichts- und Extremitätenmuskulatur funktioniert nicht mehr so, wie man es gewohnt ist. In diesem Zusammenhang sprechen Experten von
die nicht mehr einwandfrei auszuführen sind.
Übrigens: In der Medizin wird von „Plegie“ gesprochen, wenn ein vollständiger Funktionsverlust eines Skelettmuskels vorliegt. Dagegen wird die Schwäche eines oder mehrerer Muskeln „Parese“ genannt.
Ob Plegie oder Parese – Betroffene haben große Einschränkungen in ihrem Alltag. Das geht sogar so weit, dass Menschen gar nicht mehr laufen können und auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Eine schnelle Behandlung ist wichtig. Nach einem Krankenhausaufenthalt folgt in der Regel eine Zeit in einer Rehaklinik. Danach ist eine Schlaganfall Therapie zuhause üblich, die äußerst wichtig für nachhaltige Erfolge ist.
Die richtige Behandlung nach einem Schlaganfall ist das A und O. Doch wie belastbar ist man eigentlich nach der Erkrankung? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten.
Die Belastbarkeit hängt von ganz vielen Faktoren ab. Wie schwer war der Schlaganfall? Welche Bereiche des Gehirns sind betroffen? Gleichzeitig spielen noch andere Gegebenheiten eine wichtige Rolle. Und das ist sehr individuell. Darüber hinaus sind nicht nur physische Einschränkungen zu betrachten. Auch psychisch ist die Situation für Betroffene sehr belastend.
Die genaue Behandlung nach einem Schlaganfall weist Dein Arzt bzw. ein Expertenteam an. In der Regel setzt sich ein solcher Therapieplan aus ganz verschiedenen Maßnahmen zusammen. Dazu zählen beispielsweise Physio-, Ergo- und Psychotherapie.
Doch auch gezieltes Krafttraining und Übungen zum Laufen lernen sind nach einem Schlaganfall etablierte Methoden. Erfahre jetzt mehr.
Für viele Menschen ist das Laufen nach einem Schlaganfall eine große Herausforderung. Schwierigkeiten mit der Motorik und dem Gleichgewicht erschweren die Fortbewegung.
Doch wieso ist das eigentlich so? Das Gehirn steuert unseren Körper. Die Gehirnhälften lösen dabei Bewegungen auf der jeweils gegenüberliegenden Seite aus, da sich die Nervenbahnen des Gehirns kreuzen: Heben wir den rechten Arm wird die linke Gehirnhälfte in Anspruch genommen. Heben wir den linken Arm ist es genau andersherum. Deswegen ist bei einem Schlaganfall oftmals auch nur eine Körperseite betroffen.
Wie stark eine Lähmungserscheinung oder eine Muskelschwäche ausgeprägt ist, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es bestehen jedoch große Chancen, Funktionen nahezu oder sogar komplett wiederherzustellen. Und das ist auch beim Laufen so.
Unter anderem gehören die Schulung der Beweglichkeit und der Koordination dazu, um einen sicheren Gang wiederzugewinnen. Häufig liegt gleichzeitig aber auch der Fokus auf dem Gleichgewichtstraining nach einem Schlaganfall. Übungen, die entsprechende Bereiche des Gehirns triggern, sind ideal zum Laufen lernen nach einem Schlaganfall.
Führe am besten Aktivitäten mit oder ohne Trainingshilfsmittel durch. Das kann ein leichtes Gewicht oder ein Gymnastikband sein. So intensivierst Du die Übungen.
Studien und Expertenmeinungen besagen, dass sich Kraftsport nach einem Schlaganfall positiv auf die betroffenen Körperbereiche auswirkt. Du solltest beachten, dass dies – wie auch alles andere – individuell zu betrachten ist. Welche Bewegung für Dich die richtige ist, hängt von der Schwere sowie dem Grad der Funktionsstörungen ab.
Hast Du beispielsweise Schwierigkeiten beim Laufen nach einem Schlaganfall, ist das oben vorgestellte Gangtraining sehr wichtig. Doch trainiere auch den Oberkörper, denn Übungen für Hände und Arme reduzieren Einschränkungen beim Greifen und Heben. Mache Dich fit für einen selbstständigen Alltag und stärke Deine Muskeln durch gezielte Kraftübungen.
Achte darauf, dass Du behutsam bei der Ausübung der Bewegungen vorgehst. Baue das Training nach und nach auf. So vermeidest Du eine Überforderung Deines Körpers.
Gut zu wissen: Unterschätze nicht, die positive Wirkung der Bewegung nach einem Schlaganfall auf das Gemüt.
Bewegung nach einem Schlaganfall ist in den meisten Fällen sehr wichtig. Denn das fördert Deine Mobilität und trainiert die Motorik, die Koordination sowie vieles mehr. Erhole Dich jedoch zunächst ausreichend, bevor Du mit dem Kraftsport nach einem Schlaganfall startest.
Ist es so weit und Du kannst mit Deinem Übungsprogramm beginnen, wirst Du schnell Fortschritte sehen. Und das spornt an. Lass Dich bei diesen Prozess von einem Therapeuten begleiten. So machst Du alles richtig, kannst Fragen stellen und der Krankheitsverlauf wird von einem Experten beurteilt.
Natürlich findet man im Internet viel Lesestoff zu den Themen „Schlaganfall Therapie zuhause“ und „Schlaganfall Übungen für zuhause“. Welcher Weg für Dich der Beste ist, das entscheidest Du. Eine gute Möglichkeit ist, zweigleisig zu fahren und ein Therapieprogramm mit täglichen Übungen in den eigenen vier Wänden zu unterstützen. Erfolge kommen durch die regelmäßige Ausübung der Bewegung. Lass Dich am besten von Fachkräften zu diesem Thema beraten.
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