Nützliche Tipps für den Alltag im Rollstuhl

30. April 2021

Rollstuhlfahrer stoßen häufig auf Hürden, die gehenden Menschen nicht bewusst sind. Aus diesem Grund ist es besonders als Neuling hilfreich, einige Tipps und Tricks zu kennen, die den Alltag im Rollstuhl erleichtern.

In diesem Blogbeitrag findest Du daher wertvolle Informationen – damit Du unkompliziert und maximal mobil unterwegs sein kannst. Diese richten sich vor allem an Fahranfänger, aber vielleicht ist ja auch für Dich als Rollstuhl-Profi noch der ein oder andere nützliche Hinweis dabei.

Tipps, die hilfreich sein können, wenn Du gerade auf der Suche nach einem Rollstuhl bist, kannst Du hier nachlesen:

Rollstuhl auf Rezept: Was ist dafür notwendig?
In 5 Schritten einen Elektrorollstuhl beantragen
Rollstuhlarten: Welcher Rollstuhl-Typ eignet sich für Deine Ansprüche?
(Elektro-)Rollstuhl für draußen – diese Eigenschaften sollte er haben

Absolviere ein Rollstuhl- und Mobilitätstraining

Als Fahranfänger ist es wichtig, sich erst einmal mit dem neuen Hilfsmittel vertraut zu machen. Du solltest beispielsweise wissen, wie Du ein Kippen des Rollstuhls verhinderst, Hindernisse überwindest und Dich während Deines Alltags im Rollstuhl möglichst kraftsparend fortbewegest.

In der Regel erlernst Du Grundlagen während des Mobilitätstrainings, das Dir im Zuge einer Reha angeboten wird. Sollte Dir das nicht ausreichen, kannst Du jederzeit freiwillig ein weiteres Training absolvieren. Frage dazu beispielsweise in Deinem Sanitätshaus nach oder suche im Internet nach Angeboten in Deiner Nähe.

Der Rollstuhl im Alltag: Regelmäßige Wartung

Ein Rollstuhl ist Deine Mobilitätsgarantie. Damit Du Dich auch langfristig darauf verlassen kannst, solltest Du ihn regelmäßig überprüfen. Gewissenhafte Reinigung und Wartung helfen ausschlaggebend dabei, die Lebensdauer Deines Hilfsmittels zu gewährleisten.

Im alltäglichen Gebrauch ist Dein Rollstuhl unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Schmutz, kleine Steinchen, Erschütterungen – all das kann Auswirkungen haben. Deshalb ist es beispielsweise wichtig, regelmäßig den Reifendruck zu prüfen und das Hilfsmittel von Dreck zu befreien.

Ausführliche Informationen dazu, worauf Du achten solltest, kannst Du in unserem Blogbeitrag Frühjahrsputz: Die richtige Reinigung & Wartung Deines Rollstuhls nachlesen.

Verstaue Dein Gepäck sicher

Einkaufstaschen, Rucksack oder ein Paket für die Post – bei täglichen Erledigungen ist es früher oder später notwendig, Dinge zu verstauen. Zu diesem Zweck kannst Du auf Rollstuhltaschen zurückgreifen oder aber Deinen Rucksack an die Rückenlehne hängen.

Folgende Dinge solltest Du dabei allerdings beachten: Wertgegenstände solltest Du am Körper tragen, um unbemerktem Diebstahl entgegenzuwirken. Außerdem ist wichtig, dass Dein Gepäck vor dem Herunterfallen gesichert ist. So verhinderst Du, dass ein Verlust unbemerkt bleibt. Zudem kann das Aufheben je nach körperlichen Voraussetzungen nicht oder nur schwer möglich sein. Taschen und Rucksäcke, die Du an den Rollstuhl hängst, sollten nicht schwer befüllt sein.

Lasse den Dreck draußen

Dein Alltag im Rollstuhl führt Dich über Schotter, Lehm und andere Bodenbeläge, die häufig den Weg in den Innenbereich finden. Manche Rollstuhlfahrer greifen auf unterschiedliche Modelle zurück, die sie ausschließlich in der Wohnung oder im Außenbereich nutzen. Mangels Stellplätzen oder aus finanziellen Gründen ist das aber nicht immer möglich.

Wenn Du Deinen Rollstuhl sowohl außen als auch innen nutzt, kann eine Schmutzfangmatte das Mittel der Wahl sein. Platziere diese im Flur und fahre darauf ein paar Mal hin und her. Den größten Teil des Schmutzes lässt Du darauf zurück und trägst ihn nicht mit in die Wohnung.

Lerne alltägliche Wege kennen und informiere Dich vorab

Leider ist noch lange nicht jeder Ort barrierefrei oder gar rollstuhlgerecht. Das bedeutet für Dich, dass Du Deine Wege kennen solltest. Fährst Du bestimmte Strecken regelmäßig, wird sich schnell eine gewisse Sicherheit einpendeln. Aber gerade neue Routen können Dich vor Herausforderungen stellen: Dazu zählen beispielsweise defekte Fahrstühle, Baustellen, Bordsteine und fehlende Rampen.

Dein Alltag im Rollstuhl ist weitaus entspannter, wenn Du Dir vorher sicher sein kannst, nicht auf unüberwindbare Hindernisse zu stoßen. Vor unbekannten Strecken kannst Du dazu beispielsweise die entsprechende Institution, die Du besuchen möchtest, telefonisch befragen. Mittlerweile gibt es aber auch Apps oder Internetseiten, die Dich dabei unterstützen können. Ein bekanntes Beispiel ist die Wheelmap. Diese zeigt Dir an, ob ein Ort rollstuhlgerecht ist.

Übrigens: Barrierefrei bedeutet nicht immer auch „mit dem Rollstuhl nutzbar“. Da das vielen Menschen nicht bewusst ist, solltest Du bei Nachfragen explizit nach der möglichen Nutzung mit dem Rollstuhl fragen. Wo genau der Unterschied liegt, kannst Du in unserem Blogbeitrag Rollstuhlgerecht oder barrierefrei – das musst Du wissen nachlesen.

Vergiss niemals die Feststellbremse!

Grundsätzlich bringt der Alltag immer wieder Situationen mit sich, in denen man warten muss. Sei es in der Schlange beim Bäcker oder bei der Fahrt mit dem Bus. Aber auch, wenn Du den Rollstuhl kurzzeitig irgendwo abstellst – etwa beim Arztbesuch – betätige immer die Feststellbremse!

Rollt der Rollstuhl weg, ist das ärgerlich. Sitzt Du (beispielsweise in der Bahn oder im Bus) darin, kann es sogar gefährlich sein.

Mit dem Rollstuhl im Alltag: Tische unterfahren

Die Kombination von Rollstuhl und Tisch ist manchmal sehr kompliziert. Beispielsweise, wenn die Höhe des Tisches nicht mit Deiner Sitzhöhe kompatibel ist. Das ist leider häufig der Fall, denn: Sie richtet sich in der Regel nach der Standardgröße von Stühlen.

In einem Rollstuhl sitzt Du in der Regel auf einer anderen Höhe und auch die Armlehnen können ein Unterfahren unter den Tisch problematisch gestalten. Wenn es Dir möglich ist, solltest Du Dich auf einen Stuhl umsetzen. Andernfalls empfiehlt es sich, die Gegebenheiten (beispielsweise eines Restaurants) vorab zu erfragen.

Halte das Wetter immer im Blick

„Ich bin ja nicht aus Zucker“ oder „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“, heißt es oft bei Spazierfahrten bei Schnee oder Regen. Das stimmt – um beispielsweise Unterkühlung zu vermeiden, ist die passende Bekleidung unerlässlich. Sie ist allerdings nicht das Einzige, das es zu beachten gilt.

Schlechtes Wetter birgt noch weitere Begebenheiten, die Du beachten solltest: Sich auf glatten oder matschigen Untergründen fortzubewegen ist anstrengend und kann gerade für Anfänger sehr nervenaufreibend sein. Unabhängig davon ist die Fahrt dann mit höheren Gefahren verbunden. Diese solltest Du keineswegs unterschätzen.

Um den Alltag im Rollstuhl unbeschadet bestreiten zu können, solltest Du den Wetterbericht zumindest im Hinterkopf haben. Auf diese Weise kannst Du beispielsweise Deine Route anpassen und besonders matschige Untergründe meiden.

Alltag im Rollstuhl: Mache Dich Tag und Nacht sichtbar

Vor allem bei den oben genannten Wetterverhältnissen ist es sehr wichtig, dass Du gut sichtbar bist. Aber auch wenn Du in der Nacht unterwegs bist, solltest Du an dieser Stelle nachhelfen.

Katzenaugen können eine gute Unterstützung sein. Noch besser ist es aber, wenn Du Deinen Rollstuhl mit dafür vorgesehenen Beleuchtungssets ausrüstest.

Achte auf die Zeichen Deines Körpers

Dieser Rat gilt eigentlich für jeden immer und überall – wir wollen ihn aber noch mal hervorheben: Achte auf die Anzeichen Deines Körpers!

Dein Rollstuhl drückt? Du sitzt unbequem? Du bekommst Rückenschmerzen oder bemerkst eine ungesunde Haltung?

Grundsätzlich sollte Dein Rollstuhl ideal an Deine Körpermaße angepasst sein. Kneift es doch, suche am besten ein Sanitätshaus auf, um zu prüfen, woran das liegen könnte.

Wenn Du Deinen Alltag im Rollstuhl verbringst, ist es wichtig, dass Du bequem sitzt. Andernfalls riskierst Du körperliche Schäden und Langzeitfolgen wie Dekubitus oder Haltungsschäden.

Der elektrische Rollstuhl im Alltag

Die oben genannten Tipps & Tricks lassen sich auf jeden Rollstuhl beziehen. Bei der Nutzung eines Elektrorollstuhls solltest Du ein paar weitere Dinge beachten. Dazu gehört beispielsweise die Akkuladung, damit Du nicht plötzlich auf halbem Weg stehenbleibst. Der Vorteil des ergoflix liegt hierbei darin, dass der Akku recht leicht ist. Je nach Modell kannst Du einen Ersatz-Akku mit Dir führen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bei der regelmäßigen Wartung Deines Elektrorollstuhls solltest Du außerdem auch Kabel und die Akkuleistung überprüfen (lassen).

Wir hoffen, Dir den Alltag im Rollstuhl mit diesem Beitrag ein wenig erleichtern zu können. Vielleicht fehlt Dir ein Punkt auf der Liste? Sage uns gern, welchen Tipp Du für besonders wichtig hältst.

Solltest Du Fragen zum Alltag mit dem ergoflix haben, kannst Du uns außerdem gern kontaktieren. Du erreichst uns telefonisch unter +43 (0) 7203 17453 oder per Mail an: info@ergoflix.at.

Mobilität zurückgewinnen dank faltbarem Elektrorollstuhl

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