Carbon Rollator: Das Leichtgewicht unter den Hilfsmitteln

25. Feber 2022

Mit der Nutzung eines Rollators verbinden viele Menschen vor allem eines: unabhängige Bewegung. Bei Gleichgewichtsproblemen, einem unsicheren Gang oder schneller Ermüdung ist ein solches Hilfsmittel eine gute zusätzliche Stütze. Damit Du Deine Mobilität flexibel genießen kannst, solltest Du allerdings ein Modell wählen, das zu Deinen individuellen Ansprüchen passt. Wenn Du dabei auf der Suche nach einer besonders leichten Ausführung bist, könnte ein Carbon Rollator für Dich geeignet sein.

Welche Eigenschaften Gehhilfen aus diesem Material noch haben und wie Du davon profitierst, erfährst Du im Folgenden.

Werkstoff der Zukunft: Eigenschaften von Hilfsmitteln aus Carbon

Carbon wird schon länger in diversen Branchen verwendet. Es wird (kurz gesagt) industriell aus Kohlenstoff und anderen chemischen Stoffen hergestellt. Du findest es unter anderem in der Luftfahrt, beim Fahrrad- und Motorsport und eben in der Medizintechnik. Dass das Material so breitflächig eingesetzt wird, hängt mit den besonders praktischen Merkmalen zusammen:

Allen voran ist es beliebig formbar und damit optimal für ganz unterschiedliche Anwendungen.

Für die Herstellung von Rollatoren und Rollstühlen eignet sich Carbon vor allem wegen des geringen Gewichts. Hilfsmittel aus dem Stoff sind noch leichter als solche aus Aluminium. Das ermöglicht Dir ein einfaches Anheben und Verstauen.

Darüber hinaus musst Du Dir im Falle eines Stoßes keine Sorgen machen. Denn Carbon gilt als bis zu viermal belastbarer als Aluminium. Grund dafür ist die hohe Schwingfestigkeit. Das bedeutet: Das Material nimmt bei einem Aufprall viel Energie auf, statt sofort beschädigt zu werden.

Einen Carbon-Rollator kannst Du außerdem auch unbesorgt im Außenbereich stehenlassen. Der Stoff ist rostfrei.

Wie leicht ist ein solcher Rollator?

Ein Hilfsmittel aus Carbon ist leicht. Wie viel leichter als die Standardausführung macht ein Vergleich deutlich:

Ein Standard-Rollator besteht aus Stahl und wiegt in etwa 10 Kilogramm – oft sogar etwas mehr. Alternativ kannst Du auf ein Modell aus Aluminium zurückgreifen. Mit diesem schiebst Du etwa 8 Kilogramm vor Dich her.

Ein Carbon Rollator hingegen wiegt zwischen 5 und 6 Kilogramm. Vor allem faltbare Ausführungen lassen sich bei diesem Gewicht sehr viel leichter verstauen und transportieren. Aber auch beim Schieben wirst Du den Unterschied deutlich bemerken.

Carbon Rollatoren: Preise und Krankenkassenzuschuss

Wie jedes Hilfsmittel kann ein Rollator grundsätzlich von der Krankenkasse bezuschusst werden. Allerdings übernimmt diese in der Regel Standardausführungen. Wenn eine solche für Dich ausreichend scheint, kannst Du Dich an Deinen behandelnden Arzt wenden. Dieser erstellt ein Rezept, welches Du zusammen mit einem Kostenvoranschlag bei Deiner Krankenkasse einreichst.

Versuchen kannst Du das auch mit einem Carbon Rollator, allerdings werden diese nur in seltenen Ausnahmen übernommen. Eventuell besteht die Möglichkeit, eine Zuzahlung zu leisten, die der Differenz zu einem Standardmodell entspricht. Am besten sprichst Du mit Deinem Ansprechpartner bei der Krankenkasse über Dein Vorhaben. Denn: Bei der Übernahme handelt es sich immer um eine Einzelfallentscheidung, die je nach Institut unterschiedlich ausfallen kann.

Egal welches Modell Du beantragst: Dein Arzt muss auf dem Rezept ausreichend begründen, weshalb Du es benötigst. Entsprechend sollte die Argumentation für eine leichtere Ausführung besonders stichhaltig sein.

Darauf solltest Du beim Kauf eines Rollators achten

Wie bei jedem Hilfsmittel gilt: Es muss zu Deinen individuellen Bedürfnissen passen. Grundsätzlich eignet sich ein Carbon Rollator zur Unterstützung bei Spaziergängen oder Alltagswegen. Aber auch innerhalb Deiner Wohnung kann ein solcher Dir Sicherheit beim Gehen geben.

Bei der Wahl eines passenden Modells solltest Du daher folgende Dinge beachten:

  1. Die Höhe der Griffe sollten Dir einen aufrechten Gang ermöglichen. Im besten Fall sind diese höhenverstellbar, damit Du sie individuell anpassen kannst.
  2. Die Sitzfläche muss breit genug sein, damit Du Dich zwischendurch bequem hinsetzen kannst.
  3. Prüfe, ob Du die Bremse problemlos umfassen und betätigen kannst.
  4. Die Bereifung sollte Deiner Nutzung entsprechen: Vollgummi-Reifen eignen sich z. B. für innen und außen, größere Reifen für besonders unebenes Außen-Gelände.
  5. Stimme Gewicht, Faltbarkeit und andere Eigenschaften auf Dein Nutzungsverhalten ab.

Carbon Rollstuhl als Alternative zum Rollator?

Als gute Gründe für einen Rollator gelten vor allem, dass er handlich ist und bei längeren Strecken einen spontanen Sitzplatz bietet. Damit gibt das Hilfsmittel Sicherheit beim Gehen und im Falle der Erschöpfung. Du bist nicht darauf angewiesen, dass eine Bank oder ein Stuhl in der Nähe ist.

Rollstühle erwecken dagegen meist den Eindruck, an Unabhängigkeit einbüßen zu müssen. Sie gelten als starr und unhandlich. Moderne Ausführungen ermöglichen Dir allerdings ein hohes Maß an Freiheit. Du findest mittlerweile manuelle und elektrische Modelle, die sich zusammenfalten lassen und elektrische Ausführungen, die Du einfach selbst bedienen kannst. Diese Eigenschaften gepaart mit einem besonders leichten Rahmen stellen eine flexible Hilfe im Alltag dar – auch wenn Du nicht dauerhaft darauf zurückgreifst.

Welches Hilfsmittel nun die bessere Wahl für Dich ist, hängt natürlich von Deinen Bedürfnissen und Deinem Nutzungsverhalten ab. Du solltest Dir Zeit für die Entscheidung nehmen und entsprechende Carbon Rollatoren oder Rollstühle vorab ausprobieren. Unter Aufsicht von Fachpersonal fällt die Entscheidung für ein passendes Hilfsmittel umso leichter.

Auf jeden Fall hilft Carbon, der Werkstoff der Zukunft, Dir dabei, sich besonders flexibel und unbeschwert fortzubewegen.

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