
Sobald der Frühling vor der Tür steht, treibt das schöne Wetter die Menschen vor die Tür. Besonders beliebt zu dieser Zeit sind Ausflugsfahrten mit Fahrrad oder Handbike. Aber auch, falls Dir gemütliche Sonntagsfahrten zu langweilig sind und Du hitzige Kopf-an-Kopf-Rennen bevorzugst, bist Du mit Letzterem gut bedient.
Im Folgenden beantworten wir Dir die wichtigsten Fragen zu Handbikes.
Handbikes sind adaptierte Fahrräder für Menschen, die über keine oder zu wenig Beinkraft verfügen, um Pedale zu bedienen. Handbikes werden stattdessen über Armkraft fortbewegt. Das erfolgt über sogenannte Handkurbeln.
Durch Umstellen des Lenkers, des Sitzes oder des Rahmens kann ein Handbike an die individuellen Eigenschaften des Fahrers angepasst werden.
Vor dem Kauf solltest Du Dir die Frage stellen, für welchen Zweck Du das Gefährt nutzen möchtest. Man unterscheidet dabei vor allem zwischen zwei Arten von Handbikes:
Das Adaptivbike kann an nahezu jedem handelsüblichen Rollstuhl befestigt werden. Es eignet sich im Alltagsgebrauch für kurze bis mittellange Strecken. Dafür wird es vor den Rollstuhl gespannt, der durch den Pedalantrieb gezogen wird.
Rennbikes hingegen wurden vor allem für den Rennsport entwickelt. Das Sportgerät hat eine eigene Sitz- oder Liegeeinheit. Im Gegensatz zum Adaptivbike wird es nicht mit einem Rollstuhl verbunden. Es handelt sich hierbei um ein eigenständiges Gerät. Rennbikes gibt es in unterschiedlichen Varianten: Vor dem Kauf solltest Du Dich entscheiden, ob Du beim Fahren eine knieende, liegende oder sitzende Position bevorzugst.
Adaptive Handbikes gibt es auch in halbelektrischer Form. Der Fahrer bewegt sich auch hier manuell fort. Wird die Bewegung jedoch zu anstrengend, kann er durch einen zugeschalteten Motor unterstützt werden.
2004 fand das erste Handbike-Rennen im Rahmen der Paralympics statt. Heute ist der Para-Radsport eine feste Rubrik des Sommersports. Neben unterschiedlichen Ausführungen von Fahrrädern ist für Menschen mit Rückenmarksverletzungen oder Amputationen auch das Handbike zugelassen.
Aber auch bei Behindertensportvereinen gilt der Rennsport schon längst als eigene Rubrik. Es gibt diverse Handbike-Wettkämpfe und Rennen.
Wenn Du unseren Beitrag „Wird ein elektrischer Rollstuhl von der Krankenkasse übernommen?“ gelesen hast, weißt Du, dass sich diese Frage nie eindeutig beantworten lässt. Die Übernahme durch die Krankenkasse kann mitunter kompliziert sein und hängt stark von Deiner individuellen Situation ab. So ist es auch bei Handbikes.
Bestimmte Hilfsmittel, darunter auch das Handbike, können von der zuständigen Krankenkasse abgelehnt bzw. nur zu einem geringen Kostenanteil bewilligt werden. Für ein solches Produkt lohnt es sich, bei verschiedenen Institutionen einen Kostenzuschuss anzufragen. Dafür sind folgende Unterlagen erforderlich:
Ein adaptives Handbike kann beispielsweise in Frage kommen, wenn Du längere Strecken mit einem normalen Rollstuhl nur unter Schmerzen zurücklegen kannst. In diesem Fall bietet sich mitunter aber auch ein Elektrorollstuhl an.
Sollte Deine Förderstelle ein Handbike nicht übernehmen wollen, kann es sein, dass sie Dir zu einem E-Rollstuhl rät. Der ergoflix® LX und der ergoflix® LXplus sowie der JBH® Carbon 21 können von der Förderstelle übernommen werden.
Da beide Modelle leicht und handlich sind, bieten diese Dir möglicherweise eine willkommene Alternative.
Betreibst Du Handbike-Sport oder möchtest es auf jeden Fall mal ausprobieren? Schreibe uns gerne in den Kommentaren. Wir freuen uns über Deine Erfahrungsberichte.
